Die Schulschildkröten erobern die Welt… (und unsere Herzen)

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Baumpatenschaft

Über eine Ausschreibung gewann die Grundschule Emmertsgrund einen zarten, jungen Kirschbaum. Unsere Kinder der ersten Klassen übernahmen die Patenschaft, pflanzten ihn sorgsam ein und können nun direkt aus dem Klassenzimmer zusehen, wie dieser schöne Baum wächst und gedeiht. Sie sind auch verantwortlich für Pflege und Bewässerung, so dass sie im laufe ihrer nächsten vier Jahre an unserer Grundschule miterleben können, was unsere Natur hautnah zu bieten hat und bei besonders guter Pflege, wird der Ertrag der Früchte allen Kindern auf dem Pausenhof Freude bereiten.

Daniela Knapp, päd aktiv GTS Emmertsgrund

Handarbeit macht glücklich!

Das sieht man in den Gesichtern der Kinder, die mit ihren selbstgehäkelten und -gewebten Teilen – Mützen, Stirnbänder, Täschchen - nach der Mittagspause das Kreativzimmer verlassen und ihre Kreationen stolz der Klasse zeigen können. Die meisten Kinder haben das Häkeln erst hier gelernt und mit viel Geduld und Ausdauer lange geübt. Das Weben haben viele bereits im Kindergarten kennengelernt, und jetzt sehen sie, welch schöne Dinge mit dieser Technik entstehen können. Aber auch die kleinen Dinge machen Freude, und so wird eine Kordel nach der anderen gedreht, und durch Fingerhäkeln entstehen viele lange Schnüre. Wer sich nicht mit Wolle beschäftigen möchte, arbeitet mit Papier und Stift. Vor Fasching basteln die Kinder lange Faschingsgirlanden und malen viele schöne, bunte Bilder.

Spaßkampf- ein „Extra“ in den offenen Angeboten

Beim Spaßkampf können die Kinder spielerisch ihre Kräfte messen. Es gilt die Regel- meinen Konkurrenten aus einem bestimmten Bereich herauszudrängen.

Durch ein Signal am Anfang und Ende wird die Runde eingeleitet bzw.  beendet. Die anderen Kinder sitzen während der Kampfphase um die „Arena“ herum und feuern die Kämpfenden durch Klopfen auf die Matten an. Sobald der Eindruck entsteht, es ist kein Spaß mehr dabei, wird die Phase abgebrochen. Es geht darum, sich und andere nicht zu verletzen; zu spüren, wie weit man gehen kann. Körpergefühl, Kraft, Koordination, Technik können unter anderem geübt werden. Auch Berührungsängste können abgebaut werden.

„Die Rüpelschule“ von Michael Ende, Bilder von Volker Friedrich

Im Lande Hule-Sule,zehntausend Tagesreisen weit,
da gibt es eine Schule für Ungezogenheit.
Das ist eine Schule für jene besonderen Kinder,
die nie Bitte und Danke sagen,
die beim Essen schmatzen und dazwischen schwatzen.
Heulen und maulen, kreischen und jaulen, Schubsen und Drängeln, Zank und Streit,
Zerstören, freche Reden und Rücksichtslosigkeit,
sind die wichtigen Benimmregeln, die man in dieser Schule lernen muss.
Wer am besten das große Nervensägedasein beherrscht, wird von den Lehrern gelobt, bekommt gute Noten und wird am Ende zum Rüpel gekürt.
In der Rüpelschule ist die Welt auf den Kopf gestellt!

Das war ein kurzer Überblick über das Buch, das ich in der Lesewoche gemeinsam mit den Erstklässlern so authentisch wie möglich durchgearbeitet habe. Das Ziel war, dass die Kinder nicht nur das Buch vorgelesen bekommen, sondern auch den Inhalt des Buches erleben und verstehen. Dafür habe ich farbige Bilder aus dem Buch vergrößert ausgedruckt und mit den Kindern zunächst erste Eindrücke vor dem Lesen festgehalten. Dann habe ich vorgelesen, und anschließend mit den Kindern über den Inhalt reflektiert, indem sie die im Buch beschriebenen Verhaltensweisen nachgeahmt haben. Wie ist das, wenn man beispielsweise beim Essen schmatzt, die ganze Zeit lang mault und kreischt, in der Schlange drängelt und immer der Erste sein will? Die Erstklässler waren anfänglich irritiert, ob sie so viele böse Sachen nachmachen durften. Als klar wurde, dass es sich nur um Schauspielen handelt, spielten sie aber tatkräftig mit Freude im bösen Theater mit. Die interessanteste Beobachtung jedoch, die ich im Verlauf der Lesewoche machen durfte, war immer am Schluss der Lesestunden, wenn ich fragte, ob die Erstklässler Schüler kennen würden, die sich in unserer Schule wie in der Rüpelschule verhalten würden, oder ob sie sich selbst schon so verhalten hätten, oder gar eine solche Schule besuchen wollten, antworteten jedes Mal alle geschlossen mit einem langgezogenen „Neeeeeein, das wollen wir nicht!“. Ich hatte den Eindruck, dass es den Kindern viel Spaß gemacht hat, da ich in den nächsten Tagen auf dem Schulhof und in der Mensa vermehrt folgende Phrase zu hören bekam: „Wir kennen dich doch! Du bist die Lehrerin, die uns das lustige Buch vorgelesen hat!“ (Und das von Kindern aus den Nachbarklassen). Die Lesewoche an der Schule ist nur empfehlenswert!

BNE

"was für andere als Müll gilt, verwerten wir in Kunst- und Bastelangeboten"

Bildung für nachhaltige Entwicklung spielt in den Betreuungsangeboten von Päd-aktiv eine wichtige Rolle. Für uns bedeutet es, den Kindern die Möglichkeit zu bieten, sich spielerisch mit zukunftsrelevanten Themen und Fragestellungen zu beschäftigen, ihnen Raum zu geben, selbst Verantwortung zu übernehmen und ihr unmittelbares Lebensumfeld im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung mitzugestalten.

Egal ob alte Zahnbürsten, Schrauben oder Blumentöpfe – was für andere als Müll gilt, verwerten wir in Kunst- und Bastelangeboten.