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Konzepte

Qualitätsmerkmal Konzeption

Handlungsorientierte Konzepte bilden die Grundlage für die pädagogische Arbeit mit Kindern

Inhalte sowie Ziele sind in den Konzepten festgeschrieben und geben Mitarbeiter/innen Orientierung im pädagogischen Handeln. Die Grundlage der Konzepte bilden Konzeptionen, in denen Qualitätsstandards und inhaltliche Schwerpunkte des Trägers ausführlich dargestellt sind.

Qualitätsstandards beziehen sich unter anderem auf Leistungen und Rahmenbedingungen, gesetzliche Grundlagen, den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung, die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft, das Beschwerdemanagement sowie auf die Fortschreibung der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählen beispielsweise allgemeine pädagogische Ziele, wie Kinderrechte, Resilienz, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie pädagogische Leitgedanken wie Partizipation und Diversität.

Die Umsetzung konzeptioneller Qualitätsstandards und inhaltlicher Schwerpunkte sind für alle Mitarbeiter/innen verbindlich und in folgenden Konzeptionen und Konzepten festgeschrieben:

Rahmenkonzeption für päd-aktiv Kindertageseinrichtungen, Rahmenkonzeption Grundschulbetreuung, päd-aktiv Leitbild und weitere.

Im Rahmen der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung werden Konzepte und Konzeptionen in internen Qualitätszirkeln und Arbeitskreisen kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt.

Kinderrechte

In der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1989 ist festgeschrieben, was Kinder benötigen, um ein gelingendes Leben zu führen. Hier sind die Rechte des Kindes von der Geburt bis zum Beginn des Erwachsenenalters verankert. Sie gelten für alle Kinder auf der Welt.

Elementare Grundprinzipien sind die Versorgungs-, Schutz- sowie Beteiligungsrechte.

In insgesamt 54 Artikeln sind die Rechte des Kindes aufgeführt. Diese sind u.a.

  • ­  das Recht auf Gleichheit
  • ­  das Recht auf Leben
  • ­  das Recht auf elterliche Fürsorge
  • ­  das Recht auf Gesundheit
  • ­  das Recht auf Bildung
  • ­  das Recht auf Spiel und Freizeit
  • ­  das Recht auf Meinungsfreiheit
  • ­  das Recht auf gewaltfreie Erziehung
  • ­  das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
  • ­  das Recht auf Schutz vor Krieg
  • ­  das Recht auf Schutz vor Misshandlung
  • ­  das Recht auf Betreuung bei Behinderung
Resilienz

Eine gute Selbstwahrnehmung (Umgang mit eigenen Emotionen, Körperwahrnehmung) ist für den Aufbau von Resilienz und Widerstandsfähigkeit eine grundlegende Voraussetzung. Kinder, die eine gute Selbstwahrnehmung entwickeln, können verstärkt auf individuelle Ressourcen zurückgreifen und Belastungen besser bewältigen.

In den Betreuungseinrichtungen werden die Kinder zusätzlich durch ressourcenorientiertes pädagogisches Handeln im Aufbau von Resilienz unterstützt:

  • Stabile Beziehung mit mindestens einer pädagogischen Fachkraft
  • Eine pädagogische Grundhaltung, die durch Wertschätzung und Akzeptanz gegenüber dem Kind geprägt ist
  • Ressourcenorientierter Blick auf das Kind
  • Begleitung des Kindes beim Aufbau von Freundschaften und der Zugehörigkeit zur Gruppe
  • Partizipation in den Betreuungsangeboten (das eigene Leben selbstwirksam gestalten)
  • Übertragung von Aufgaben aus dem täglichen Leben, z.B. Dienste und Ämter, Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln
  • Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten und Problembewältigungsstrategien
Partizipation

Partizipation bezeichnet die unterschiedlichen Formen von Beteiligung, Teilhabe und Mitbestimmung. Kinder haben das Recht, als Gesprächspartner ernst genommen zu werden und auf eine altersgemäße Beteiligung am Betreuungsalltag. Dabei kann Beteiligung je nach Anlass Informieren, Beraten, Diskutieren oder Abstimmen sein.

Partizipation in den Betreuungsangeboten berücksichtigt unter anderem folgende Prinzipien:

  • Begleitung
    Die pädagogischen Mitarbeiter/innen fördern die Fähigkeit der Kinder, eigene Interessen und Ideen einzubringen und Entscheidungen gemeinsam auszuhandeln. Sie begleiten die Kinder dabei, eine Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln.
  • Verbindlichkeit
    Die pädagogischen Mitarbeiter/innen gehen eine hohe Verbindlichkeit ein und klären deshalb im Vorfeld, welche Entscheidungen die Kinder tatsächlich treffen können.
  • Zielgruppenorientiert
    Die pädagogischen Mitarbeiter/innen berücksichtigen das Alter, den Entwicklungsstand sowie die unterschiedlichen Fähigkeiten der Kinder zur Beteiligung und stimmen Methoden und Inhalte dahingehend ab.
  • Lebensweltorientierung
    Die pädagogischen Mitarbeiter/innen respektieren die Entscheidungen der Kinder und betrachten diese wertschätzend. Die Kinder entscheiden bei Themen, die sich im Rahmen des Betreuungsalltagsentwicklung mit. Beispielsweise bei der Gestaltung von Angeboten, bei der Festlegung von Ausflugszielen und Projekten oder beim Erstellen von Regeln, die einen wertschätzenden Umgang miteinander betreffen.
Diversität

Vielfalt zeigt sich in unterschiedlichen Facetten und ist das wesentliche Merkmal einer Gesellschaft. Der individuellen Vielfalt (Temperament, Begabungen, körperliche Besonderheiten, Geschlecht) stehen kulturelle und ethnische Vielfalt mit unterschiedlichen Wertesystemen sowie soziale Unterschiede, wie Armut und Reichtum, gegenüber.

Eine wesentliche Aufgabe der pädagogischen Mitarbeiter/innen in den Betreuungsangeboten ist es, Kindern Wertevorstellungen zu vermitteln, die ihnen einen von Wertschätzung und Toleranz geprägten Umgang mit Vielfalt in unserer Gesellschaft aufzeigen. Die pädagogischen Mitarbeiter/innen setzen sich für den Abbau sozialer Benachteiligung und für höhere Chancen- und Bildungsgerechtigkeit ein.

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